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Ich versteh das mit den Solos immer noch nicht - Druckversion

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RE: Ich versteh das mit den Solos immer noch nicht - WildeTaube - 27-01-2008

Hi,

also egal wo ich nach schaue ich lese immer nur tonleiter,töne und keine ahnung....ich versteh garnichts.Ich hab mich nie wirklich um theorie gekümmert will das mit den solos mal endlich verstehn.
was muss ich lernen? und wie muss ich es lernen?
ich hab erst letztens so etwas über pentatoniken gelesen und auf dieser seite hier steht dann patterns in C-Dur und dan noch E-typ,F-typ und so...soll ich dann die Pentatonik im C-dur verwenden oder im E,Em oder sonnst was??

http://de.wikibooks.org/wiki/Gitarre:_Die_Dur-Pentatonik

ich freu mich riesig über eine nette antwort die auch verstehn kann

mfg

taube


- Butti21 - 27-01-2008

Hallo,

Am besten fängst du erst mal mit ner Tonleiter an....wer die nicht kann,der kommt nicht weit!!!Eine Pentatonik ist dann nix anderes als eine Tonleiter die nur 5 statt 7 Töne hat!
Die Patterns in E-Typ,F-Typ etc. sind einfach nur verschiedene Möglichkeiten die C-Dur Pentatonik zu spielen...es ist trotzdem immer noch C-Dur..
Setz dich einfach mal hin und such dir im Internet ein paar quellen raus,die du dann durcharbeitest!Es ist nicht so schwer zu verstehen wie es auf den ersten Blick aussieht,man muss sich nur mal überwinden und wenn spezielle Fragen sind hilft dir hier bestimmt jemand!!!!

Gruß Daniel


- WildeTaube - 27-01-2008

wunderbar^^so ne kleine antwort erklärt vieles danke^^


- tom-k-1973 - 28-01-2008

Das Eine ist die Theorie, das Andere die Praxis. Ich persönlich stehe auf eine gescheite Mischung. Will heißen: Such dir ein paar einfache Soli aus und besorg dir die Noten (Tabs + Zählzeiten). In dem Moment wo du das dann spielst ist erstmal nicht sooo wichtig zu verstehen WAS du spielst als vielmehr das WIE und das richtige TIMING!!!

Wenn du dann parallel dazu Tonleitern und Licks übst erschließt sich dir recht schnell wie die Profis phrasieren und welche Licks sich dabei öfter wiederholen. Später dann - so ists jedenfalls bei mir - denkt man dann weniger in Tonleitern und Licks als vielmehr in Intervallen.
--
Rock n Roll!
Tinitus


- WildeTaube - 30-01-2008

solos spieln ist ken großes problem viel schwerer ist zu versten wie mans selber mahct aber inzwischen versteh ichs eigentlich recht gut und so^^


- Mjchael - 01-02-2008

Es gibt 5 gebräuchliche Fingersätze für eine Pentatonik

Hier im Spicker die 3. oder die 6. Spalte
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/ce/Gitarre_Haupt-Skalen-Akkkorde-Pentatoniken.pdf

Diese Fingersätze kann man Quer über das ganze Griffbrett schieben.

Dein Problem, Wenn ich eine ganz bestimmte Pentatonik mit einem ganz bestimmten Fingersatz nur 2 Bünde weiter schiebe, was habe ich dann? Über welche Akkorde kann ich die verwenden? Bei welchen Tonarten setze ich die ein???

Ich habe jeden Pentatonik-Fingersatz mit genau einem Dur-Barre-Akkord in Verbindung gebracht.

Ich könnte jetzt für einen Akkord-Typen wie diesen...
[Bild: 200px-Crd_EF-Typ.svg.png]
... gleich 20 Pentatoniken zur nennen, die man dazu einsetzen kann.

Ganz konkret:
ist dieser Akkord im 1. Bund nimmt man die F-Dur-Pentatonik
ist dieser im 2. Bund, nimmt man die F#-Dur-Pentatonik
ist dieser im 3. Bund, nimmt man die G-Dur-Pentatonik
ist dieser im 4. Bund, nimmt man die G#-Dur-Pentatonik
ist dieser im 5. Bund, nimmt man die A-Dur-Pentatonik
ist dieser im 6. Bund, nimmt man die A#-Dur-Pentatonik
.....

letztlich ist so was einfach nur doof. Irre

Wenn ich so einen Akkord wie den habe, der egal in welchem Bund ich den auch immer schiebe, genau so aussieht, wie der F-Dur-Barré im 1. Bund (also wie der E-Dur-Akkord ohne Barré-Finger), dann ist dieser Akkord für mich ein Akkord vom E- bzw. vom F-Dur-Typ.

Vom Barre-Akkord weiß ich, wo die Grundtöne sind:
[Bild: 200px-Crd_EF-Typ.svg.png]
Es gibt eine Dur-Pentatonik, die hat genau an den selben Stellen die Grundtöne.

[Bild: 200px-Pentatonic_Typ_F_Dm.svg.png]

Wenn du es immer noch nicht geblickt hast: Das sind die Grundtöne

[Bild: 200px-Crd_Typ_EF.svg.png]

Überall, wo du den Barré-Akkord hinschiebst, genau dahin schiebst du auch die gleiche Pentatonik. Und die Pentatonik nennst du dann genau so, wie du auch den Barré-Akkord nennen würdest.

Verschiebe ich also den Barré-Akkord so, dass die Grundtöne im 5. Bund sind, dann habe ich einen A-Dur-Akkord. Schiebe ich die Pentatonik so weit, dass deren Grundtöne im 5. Bund sind, dann habe ich eine A-Dur-Pentatonik.

Das ist das ganze Geheimnis.

Umgekehrt:
ich merke mir, dass bei dieser Dur-Pentatonik...
[Bild: 200px-Pentatonic_Typ_Bb_Gm7.svg.png]
... die Grundtöne auf der

[Bild: 200px-Crd_Typ_ABb.svg.png]

... A-Saite und auf der G-saite sind.

Wenn ich wissen will um was für eine Pentatonik es sich handelt, wenn ich diese Durpentatonik so weit verschiebe, dass der erste Grundton im 5. Bund ist,

dann brauche ich mir nur Vorzustellen, wie der Barré-Akkord heißt, dessen Grundton auf der A-Saite im 5. Bund ist.

[Bild: 200px-Crd_A_Bb-Typ.svg.png]

Der Akkord im 5. Bund ist ein D-Dur, also ist auch die entsprechende Pentatonik eine D-Dur-Pentatonik.

Das ist das ganze Geheimnis. Und dass Der Barre-Akkord
[Bild: 200px-Crd_A_Bb-Typ.svg.png]

so wie ein Bb-Dur Akkord im 1. Bund aussieht (bzw. wie ein A-Dur ohne Barré-Finger) daher braucht man sich auch nicht zu wundern, warum der Typ A-Dur bzw. Bb-Dur-Typ heißt.

Ok, der Blues macht noch ein paar Probleme, weil man da ein Dur-Akkord nimmt aber eine Moll-Pentatonik verwendet, aber wenn man die Grundlagen erst einmal hat, fällt einem auch das leicht.


Wenn ich also wissen will, welche Pentatonik ich für irgendeinen Dur-Akkord verwende, oder für irgendeine Dur-Tonart, dann greife ich einfach einmal den entsprechenden Barré-Akkord, und schaue mir an, wo bei dem Barré-Akkord die Grundtöne sind.

Mehr brauche ich nicht.

Gruß mjchael.
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- Searcher - 01-02-2008

@Mjchael Thumbs
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Solist , steht der nett immer alleine herum ?