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Aufbau eines kleinen Aufnahmeraums - Druckversion

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Seiten: 1 2


RE: Aufbau eines kleinen Aufnahmeraums - ronny - 16-12-2006

Hallo!
Ich möchte mir ein kleines Aufnahmestudio hier Zuhause in einer kleinen Abstellkammer einrichten.
Der Raum ist lediglich 1,2 Meter breit, aber dafür 2,7 Meter lang... :-D
Im Moment ist er noch voller Gerümpel, aber das wird sich noch ändern.
Vorweg habe ich schon eine CAD-Zeichnung von dem Raum angefertigt... :-D

Ich wollte mal fragen, was ihr so dazu sagt, vorallem im Hinblick auf die Positionierung der Lautsprecher/Nahfeldmonitore. Die stehen mit der Rückseite recht nah an der Wand, wegen eines Wandvorsprungs der eine mehr als der Andere, und ein Stücken darüber soll noch ein Regalbrett hin... Wirkt sich das negativ aus? Kommt dann bei mir nur noch ein bassübertönter Soundmatsch an? Wenn ja, kann ich was dagegen tun?
Und der Gitarrenamp:
Es wird sicherlich nicht sinnvoll sein, den Amp direkt auf die gegenüberliegende Wand strahlen zu lassen, richtig? Kann ich ihn schräg an die Wand lehnen, oder macht mir sowas auch den Sound kaputt?


Naja, das sind so einige Fragen, die ich dazu habe...
Würde mich auf Antworten dazu und weiteren, spontanten Anmerkungen freuen... :-D Smile

Bye!

Ronny

(Hier im Anhang die erste der beiden Zeichnungsansichten, die Draufsicht, ein wenig unübersichtlich, deswegen sollte man sich zusätzlich auch den nächsten Anhang anschauen, eine 3D-Ansicht...)
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Wer zuletzt lacht hat die längste Leitung


- ronny - 16-12-2006

Hier die versprochene 3D-Ansicht... :-D
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Wer zuletzt lacht hat die längste Leitung


- ronny - 16-12-2006

Das mit dem PC ist prinzipiell richtig...
Allerdings ist der in meinem Fall so leise, daß er nicht ins Gewicht fällt... Die einzigen Lüfter, die laufen, sind die beiden vom Netzteil, ich habe es hinbekommen, daß mir das Netzteil die CPU mitkühlt... Dadurch ist der PC fast nicht zu hören...

(außerdem wäre mir das ein zu großer Aufwand, noch eine Wand in den Raum reinzuziehen.... Wink )

Aber danke für die Anmerkung!

Bye!

Ronny
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Wer zuletzt lacht hat die längste Leitung


- babarossa - 16-12-2006

Ein paar Fragen mit denen man sich auseinandersetzen sollte:

Was willst du darin aufnehmen?
E-Gitarre ueber den Amp? Wenn ja, wie wird der abgenommen?
Gesang? Wenn ja, wo ist das Mikro positioniert, wie ist es ausgerichtet und welche Charackteristik hat es?
Was fuer Musik - wie laut wird es?

Musst nicht extrane Zeichnung machen, 1-2 Saetze reichen.

--
Frueher war alles besser - so wie der Heringssalat von letzter Woche.


- ronny - 16-12-2006

@Babarossa
Den Amp nehme ich mit nem Mikrofon ab.

Das Mikrofon hat eine Nierencharakteristik. Ich werde auch Gesang aufnehmen, ich denke, ich werde das Mikrofon so hinstellen, daß es mit dem Korb vom PC wegzeigt, damit auch die letzten, leisen Geräusche noch ein klein wenig gedämmt werden, und damit ich beim Singen auf den Bildschirm gucken kann... Wink

Die Musikrichtung ist eher moderate Rock- und Hard-Rock-Musik, also meines Erachtens nicht übermäßig laut, aber teilweise auch alles andere als leise... Wink


Bye!

Ronny

PS: Die Zeichnungen hätte ich eh gemacht, die sind nicht exklusiv für diesen Thread gewesen... Wink
--
Wer zuletzt lacht hat die längste Leitung


- MrPetriani - 17-12-2006

Also ein Aufnahmeraum ist ein äusserst komplexes Thema. Ich möchte jetzt nicht deine komplette Planung zunichte machen, in deiner Aufstellung der Geräte und der Planung des Raumes sind einige Grundlegende Fehler zu sehen.

1.: Der Bildschirm genau zwischen den Monitoren. Durch die grosse reflektierende Fläche zwischen den Speakern bekommst du (durch das vor dem Bafflestep noch Kugelförmige Abstrahlverhalten ) Phasengedrehte tiefe Mitten und auch nen Schuss Höhen zu viel ab. Es empfiehlt sich daher den Bildschirm schräg zu stellen.

2. Deine Speaker stehen zu nah zusammen und vor allem zu nah an den Wänden rechts und links von Ihnen. Dadurch bekommst du in manchen Frequenzen so ne Art extrem kurzes Slapbackdelay, welches in höheren Frequenzen aufgrund der kurzen Wellenlängen zu Auslöschungen führen kann. Ausserdem ist das Panorama nicht breit genug.

3. Der Raum ist zu lang dür die Breite. Ich würde aus 2 Gründen ne Trennwand reinbauen:

- Durch den langen schmalen Raum bekommst du sicherlich ein Problem mit stehenden Wellen ( wahrscheinlich bei ca. 130 Hz, aufgrund der Wellenlänge von 2.63m die sich aufschaukelt) Wenn du jetzt ne Etwas angeschrägte Trennwand in den Raum baust, und diese noch mit Schaumstoff dämmst hast du dieses Problem nicht mehr.

- Wenn du ne Abtrennung vornimmst, kannst du den Amp in den anderen Raum stellen und hörst über die Monitore besser was passiert. Aufnahme und Regieraum zu trennen ist nie verkehrt.

4. Vorne in die Ecken hinter deinen Speakern solltest du Bassfallen hängen, eigentlich ist dafür ein dreieckiger Schaumstoffkeil schon ausreichend. Die Seiten rechts und links deiner Ohren solltest du auch bedämmen und hinter dir besagte Trennwand.

Ich hab zwar kein CAD- Prog, aber ich mach dir mal eben mit PAINT ne Skizze...


Alles was ich grün gemacht hab ist schaumstoff. Der Schaumstoff vor dir verhindert tiefe Mitten, der in den Ecken verhindert den Horneffekt und dadurch eine Überbetonung der tiefen Bässe, die beiden Platten rechts und links von deinen Ohren machen den realen Raum etwas grösser, da du nicht die Wände neben dir hörst. Dadurch rückt der von dir mittles Hallgerät erzeugte künstliche Raum etwas in den Vordergrund. Zuguterletzt die Trennwand. Wenn du sie baust, ist dein Problem dahin, solltest du sie nicht bauen, versuche einfach eine bedämmte schräge Wand als Raumabschluss einzubauen. Das bringt unter Umständen schon genug Dämpfung, um stehende Wellen zu vermeiden. 2,7m ist aber auch ne blöde Raumlänge. so zwischen 2,5 und 3,5 m gibts halt nunmal dieses blöde 100Hz-Hupen...naja, vieleicht bekommst du´s ja unter Kontrolle.


Auf jeden Fall wünsche ich dir viel Erfolg beim Bau deines Recordingraumes.


--
Macht`s gut und danke für den Fisch (Douglas Adams)


- cyma2006 - 17-12-2006

mal kurz OT:

@ petriani
woher weißt du das eigentlich alles? bist du audioingenieur oder hast du dich da mal hobbymäßig mit auseinander gesetzt? wär mal interessant zu wissen Thumbs
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EDV-Systeme verarbeiten, womit sie gefüttert werden.
Kommt Mist rein, kommt Mist raus.

[Bild: staat.jpg]


- ronny - 17-12-2006

@Marco
Boah, das nenne ich einen guten Haufen an wichtigen Informationen! Danke!!

Hab dann dazu natürlich noch einige Fragen:


zu 1, Monitor schräg stellen:

Gehe ich richtig, daß es nicht nur reichen wird, den Monitor um die horizontale Achse zu kippen, also nach Hinten neigen (was ich eh vorhatte... *g*), sondern auch um die vertikale Achse zu drehen?
Aber das läßt sich sicherlich machen...


zu 2, Speakerabstand:

Nun ja... Leider ist der Raum halt leider so schmal, wie er ist. Die einzige Möglichkeit, die Speaker weiter auseinander zu stellen, wäre, den Platz an die lange Wand zu bauen. Ich müßte mal durchgucken, ob ich dann noch genug Bewegunsfreiheit nach Hinten hätte, z.B., wenn man vom Stuhl aufsteht, oder so, ich will ja nicht ständig an die Wand rempeln...

Kann ich das kurze Slapbackdelay durch Dämmung der Wände direkt neben den Speakern verringern oder beseitigen?

Wie weit müßten die Speaker auseinanderstehen, damit ich ein ausreichendes Panorama bekomme?
Hmm... *gerechnet hat* Wenn ich die Speaker an die lange Wand stellen würde, könnte ich sie auch nicht viel weiter auseinanderstellen, weil ich sonst kein gleichseitiges Dreieck mehr bilden könnte. Die Wand im Rücken wäre dann einfach zu nahe...

Was ist wichtiger? Das gleichseitige Dreieck zwischen mir und den Boxen, oder der ausreichende Abstand der Boxen zueinander?


zu 3, Trennwand:

Würde als Trennwand auch ein schwerer Vorhang ausreichen? Vielleicht ein Vorhang aus schwerem, hochflorigem Teppich oder so? Mein Problem ist, das ich in eine Wand ja wieder eine schließbare Tür einbauen müßte, und die nimmt dann wieder sehr viel Platz weg, und Platz ist gerade das, was in diesem Raum eh zu wenig da ist... ;-)

Das mit dem Amp im anderen Raum ist für mich erstmal eher sekundär, weil ich im großen und ganzen sowieso als Einzelkämpfer aufnehme. Ich höre beim Aufnehmen dann lieber das, was aus dem Amp kommt, und das Ergebnis dann hinterher...


zu 4, Dämmung:

Was schlägst Du zur Dämmung vor? Reicht einfacher (glatter) Schaumstoff, oder ist es geraten, Noppenschaumstoff zu nehmen?
Ich hab mal gelesen, daß die Oberflächenstruktur die Frequenzen bestimmt, die reflektiert werden. Je kleiner die Wellen sind, desto feiner muß die Struktur sein, damit es gedämmt wird. Also würde Noppenschaumstoff ein breiteres Frequenzband dämmen?



Was ich generell vielleicht noch dazu sagen sollte:
Der Raum ist in der Länge quasi ungefähr in drei Drittel aufgeteilt. Am Anfang und am Ende ist in der Raumhöhe, wie sie in der Zeichnung zu sehen ist, die Decke in Form je eines Brettes, in der Mitte und über den Brettern gehts nochmal ca 70 cm weiter nach oben. Daher denke ich, daß ich in der vertikalen nicht so große Probleme mit stehenden Wellen etc haben werde...?


Auf jeden Fall schonmal vielen Dank für die ganzen Informationen!

Bye!

Ronny
--
Wer zuletzt lacht hat die längste Leitung


- MrPetriani - 17-12-2006

@cyma

Nein, beruflich habe ich mit Tontechnik nichts (aber auch garnichts) zu tun. Ich bin Werkstattleiter in einer Karosserie- und Fahrzeugbauwerkstatt.

Tontechnik ist allerdings mein Hobby. Ich befasse mich seit meinem 15. Lebensjahr intensiv mit Beschallungstechnik und mische Bands, Irgendwann hatte ich dann mal nen Yamaha 8-Spur Recorder von nem Kumpel geliehen und hab angefangen aufzunehmen. Als er das Ding wieder zurück wollte habe ich mir nen rechner gekauft und Cubase Installiert. Ich denke allerdings, dass zu ner guten Aufnahme weit mehr gehört als nur gute Technik, man kann mit Wissen über Raumakustik und Aufnahmetechniken viel mehr bewirken als mit ultrageilem Zeug. Deshalb hab ich mich auch in das Thema Raumakustik eingelesen und so meine Versuche gemacht, obwohl ich sagen muss, dass ich slebst nicht unter wirklich idealen Bedingungen aufnehme. Das liegt aber daran, dass ich einen Kompromiss zwischen Wohnraum und Aufnahmeraum finden musste. Naja, die meisten meiner Aufnahmen klingen aber dennoch so gut, dass ich damit zufrieden bin.


Ich muss aber dazusagen, dass ich mir meine Raumakkustrikkenntnisse nur angelesen habe und nicht wirklich aus persönlichen Versuchen berichten kann. Es ist aber alles nachvollziehbar. Die Däämgeschichten habe ich in Proberäumen und Projektstudios schon umsetzen können und deutlich hörbare Unterschiede bewirkt.




@ronny



zu 1, Monitor schräg stellen:

Gehe ich richtig, daß es nicht nur reichen wird, den Monitor um die horizontale Achse zu kippen, also nach Hinten neigen (was ich eh vorhatte... *g*), sondern auch um die vertikale Achse zu drehen?
Aber das läßt sich sicherlich machen...



Es reicht schon, wenn er nicht auf dich reflektiert. In professionellen Studios ist da meist auch das Fenster von der Regie in den Aufnahmereaum zwischen den Speakern und das ist ja auch meist nur 15 - 20 Grad nach oben geneigt.




zu 2, Speakerabstand:

Nun ja... Leider ist der Raum halt leider so schmal, wie er ist. Die einzige Möglichkeit, die Speaker weiter auseinander zu stellen, wäre, den Platz an die lange Wand zu bauen. Ich müßte mal durchgucken, ob ich dann noch genug Bewegunsfreiheit nach Hinten hätte, z.B., wenn man vom Stuhl aufsteht, oder so, ich will ja nicht ständig an die Wand rempeln...


Ich denke, der Speakerabstand geht schon in Ordnung, ich hatte 1,2 m jetzt erstmal zu schmal eingeschätzt...

Kann ich das kurze Slapbackdelay durch Dämmung der Wände direkt neben den Speakern verringern oder beseitigen?


Jep, das kannst du.


Wie weit müßten die Speaker auseinanderstehen, damit ich ein ausreichendes Panorama bekomme?
Hmm... *gerechnet hat* Wenn ich die Speaker an die lange Wand stellen würde, könnte ich sie auch nicht viel weiter auseinanderstellen, weil ich sonst kein gleichseitiges Dreieck mehr bilden könnte. Die Wand im Rücken wäre dann einfach zu nahe...


Das mit dem Panorama passt schon. ich hatte vorhin irgendwie kein gleichschenkeliges dreieck im Kopf, daher dachte ich es ist zu eng.



Was ist wichtiger? Das gleichseitige Dreieck zwischen mir und den Boxen, oder der ausreichende Abstand der Boxen zueinander?


Das gleichschenkelige Dreieck dient dazu, ne ordentliche Distanz zwischen die speaker zu bringen und vor allem Laufzeitunterschiede zwischen den Speakern zu vermeiden. Je kleiner der Unterschied ist, desto höher ist die frequenz in der Auslöschungen stattfinden, aber jetzt stell dir mal vor, die eine Box ist 1,7 m weg und die andere 3,4m (ja, mein Lieblingsbeispiel). Dann hast du Aufgrund der Entfernungen eine Auslöschung von 100Hz. Natürlich ist das sehr theorethisch, aber im kleinen merkt man´s schon bei der Ampabnahme mit 2 Mic´s (Raum und Nearfield).


zu 3, Trennwand:

Würde als Trennwand auch ein schwerer Vorhang ausreichen? Vielleicht ein Vorhang aus schwerem, hochflorigem Teppich oder so? Mein Problem ist, das ich in eine Wand ja wieder eine schließbare Tür einbauen müßte, und die nimmt dann wieder sehr viel Platz weg, und Platz ist gerade das, was in diesem Raum eh zu wenig da ist... ;-)


Ein schwerer Vorhang würde dir in Bezug auf den Raum schon nen deutlichen Vorteil verschaffen, da sich die Räumlichkeit erheblich einschränkt, aber stehende Wellen beseitigst du damit auch nicht. Das fiese ist, dass du sie nicht mal mit nem EQ rauskriegst, da sie nur dafür sorgen, dass ein bestimmter Ton länger nachklingt, was als dröhnen wahrgenommen wird. Ich denke daß eine ca. 15 - 20 Grad in irgendeine Richtung geneigte Platte am Ende des Raumes schon völlig ausreicht.

Das mit dem Amp im anderen Raum ist für mich erstmal eher sekundär, weil ich im großen und ganzen sowieso als Einzelkämpfer aufnehme. Ich höre beim Aufnehmen dann lieber das, was aus dem Amp kommt, und das Ergebnis dann hinterher...

Ich persöhnlich machs zu Hause genauso. Meine Aufnahmebedingungen sind alles andere als Perfekt. Playback auf die Kopfhörer, Amp direkt neben dem PC aufgerissen und ab dafür. Das ganze kann ich allerdings nur machen, weil ich direkt am Speaker abnehme und einen sehr ordentlichen Hall habe mit dem ich nachbearbeiten kann. Raummikros und leise Pegel sind nicht gut bei solchen Aufnahmebedingungen. Gesang wird auch immer sehr schwer, da kann man sich aber wirklich mit ein paar Decken auf Stativen helfen.


zu 4, Dämmung:

Was schlägst Du zur Dämmung vor? Reicht einfacher (glatter) Schaumstoff, oder ist es geraten, Noppenschaumstoff zu nehmen?
Ich hab mal gelesen, daß die Oberflächenstruktur die Frequenzen bestimmt, die reflektiert werden. Je kleiner die Wellen sind, desto feiner muß die Struktur sein, damit es gedämmt wird. Also würde Noppenschaumstoff ein breiteres Frequenzband dämmen?

Noppenschaumstoff ist gut, ich würde aber darauf achten, dass es ein nicht zu weiches MAterial ist, um auch noch die tieferen Mitten zu drosseln. Prinzipiell wirst du keinen akustisch toten Raum schaffen können, man muss einfach darauf achten so viel Direktschall wie möglich zu bekommen und den Difusschall weitestgehend auszublenden.



Was ich generell vielleicht noch dazu sagen sollte:
Der Raum ist in der Länge quasi ungefähr in drei Drittel aufgeteilt. Am Anfang und am Ende ist in der Raumhöhe, wie sie in der Zeichnung zu sehen ist, die Decke in Form je eines Brettes, in der Mitte und über den Brettern gehts nochmal ca 70 cm weiter nach oben. Daher denke ich, daß ich in der vertikalen nicht so große Probleme mit stehenden Wellen etc haben werde...?


Auf jeden Fall schonmal vielen Dank für die ganzen Informationen!

Bye!

Ronny
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Versuchs einfach mal so, danach kannst du den Raum immer nochj anhören und wo nötig bedämpfen.

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- ronny - 17-12-2006

@Marco

Vielen Dank!
Das muß ich jetzt erstmal alles auf mich wirken lassen...
Zum Glück dauert es eh noch ein wenig, bis der Raum dann tatsächlich in Angriff genommen wird... :-D

Bye!

Ronny
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- ronny - 25-12-2006

So, ich habe mal angefangen, mich in Sachen Noppenschaumstoff ein wenig zu informieren.

Ich hätte da mal ein paar Fragen:
1. Es gibt verschieden \"dicke\" Schaumstoffe, also mit unterschiedlicher Noppenhöhe. Im Musicstore hab ich z.B. folgende Dicken gefunden: 10cm, 6,5cm, 4cm und 2cm.
Natürlich werden die Teile, je dünner sie sind, auch immer billiger... Wink
Nach meinem physikalischen Verständnis schätze ich mal, daß die Noppenhöhe dafür ausschlaggebend ist, welche Frequenzbereiche gedämmt werden, also je höher die Noppen, desto tiefer die Frequenzen.
Ist das richtig?
Habt ihr Erfahrungswerte, welche Noppenhöhe welche Frequenzen dämmt?
Gibt es unter Umständen Vorschläge, welche Noppenhöhe dann für meinen speziellen Fall am Empfehlenswertesten ist? (also, akkustisch... Die Geldbeutelfrage kommt dann später... Wink )


2. Wo bekomme ich das Zeugs möglichst günstig her?
Bei Thomann kostet ein m² von 4cm-Dickem Noppenschaumstoff 9,90€, beim Musicstore schonmal nur 7,90€
Bei Ebay hab ich auch welchen gesehen, obwohl ich nicht zwingend Gebrauchtware haben möchte... (ich bin Nichtraucher...)
Kennt ihr weitere gute Möglichkeiten?


Schonmal vielen Dank!

Bye!

Ronny
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- MrPetriani - 25-12-2006

Für die Seiten rechts und links reicht dünnerer Schaumstoff, da du ja aufgrund der breite des Raumes von 1,2 m nicht mit all zu tiefen Frequenzen rechnen musst. Hinten würde ich was dickeres nehmen und sowieso wie schon gesagt die Fläche etwas neigen, dann sollte das auch kein Problem mehr sein.

In Sachen Bezugsquelle kann ich dir leider nicht weiterhelfen, aber da wird sich sicher was finden. Ich hab für meinen Studioregieraum andere Platten gekauft, da gibts bei Thomann komplette Dämpfungselemente. Ich habe mir damals dieses Set hier gegönnt und muss sagen, es macht schon Sinn, ist aber für den erreichten Effekt zu teuer. Wir haben nach der Auflösung unseres Proberaumes mal die Noppenschaumstoffplatten zugeschnitten und spasshalber reingehängt und es war kein Unterschied zum 750 Euro Thomann-Absorberpaket zu hören. Man muss halt wissen wo und wie man abdämpfen will.
--
Macht`s gut und danke für den Fisch (Douglas Adams)


- ronny - 29-12-2006

Ich hatte mal an den Musicstore eine Mail geschrieben, ob die mir näheres zu den Dämmeigenschaften sagen können...

in dieser Preiskategorie gibt es keinerlei Messwerte (ansonsten wären die Matten erheblich teuerer).


Generell kann gesagt werden:

mit zunehmender Materialstärke nimmt die Effizienz im unteren Frequenzbereich zu.


Bässe und Sub-Bässe werden jedoch von solchen Materialien (auch teureren) nicht bedämpft.


OK... Prima... So schlau war ich auch schon vorher... :-D
Naja, ich denke, ich werde dann irgendwann für alles 40-mm-Matten nehmen, dann wird mir der Raum auch nicht zu klein... ;-)




Mal eine andere Frage:
Was schlagt ihr erfahrenen Aufnahmestudiobenutzer denn für die Beleuchtung vor? :-D

Nach meinem bisherigen Denken hab ich da mal folgende Stich- bzw. Gesichtspunkte zusammengetragen:
  • Die Beleuchtung soll möglichst keine oder geringe Störstrahlungen und Netzrückwirkungen verursachen
  • Sie soll nach Möglichkeit nicht zu viel Energie \"verbrauchen\" (sekundär... *g*)
  • Sie soll möglichst wenig Abwärme produzieren... (der Raum ist klein..... )


Tjaa....
Der erste Punkt ist natürlich der Wichtigste... Da wären natürlich einfache Glühlampen oder Halogenlampen für 230 V (kein Trafo...) die erste Wahl...

Wie sieht es mit den sogenannten Energiesparlampen aus? Die haben ein elektronisches Vorschaltgerät... Machen die starke Störstrahlungen oder störende Netzrückwirkungen?

Tips, Erfahrungen etc pp sind selbstverständlich extrem erwünscht... :-D


Bye!

Ronny
--
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- cyma2006 - 29-12-2006

Zitat:Original von ronny:

Nach meinem bisherigen Denken hab ich da mal folgende Stich- bzw. Gesichtspunkte zusammengetragen:
  • Die Beleuchtung soll möglichst keine oder geringe Störstrahlungen und Netzrückwirkungen verursachen
  • Sie soll nach Möglichkeit nicht zu viel Energie \"verbrauchen\" (sekundär... *g*)
  • Sie soll möglichst wenig Abwärme produzieren... (der Raum ist klein..... )


Tjaa....
Der erste Punkt ist natürlich der Wichtigste... Da wären natürlich einfache Glühlampen oder Halogenlampen für 230 V (kein Trafo...) die erste Wahl...

Wie sieht es mit den sogenannten Energiesparlampen aus? Die haben ein elektronisches Vorschaltgerät... Machen die starke Störstrahlungen oder störende Netzrückwirkungen?

Tips, Erfahrungen etc pp sind selbstverständlich extrem erwünscht... :-D

lass blos die finger von energiesparlampen :-D
neine, ernsthaft: mein vater hat son ding in seinem arbeitszimmer nebenan gehabt, wenn ich da verzerrt aufm SC gespielt hab, hat man immer so ein brummen gehört. Die elektronischen trafos meiner halogenlampen sind da nicht so störungsintensiv, aber wenn man näher ran geht, hört man da auch ein brummen.
Von daher wäre wohl ne konventionelle glühlampe am besten geeignet... das mal von meiner erfahrungsseite, obs da wissenschaftliche erklärungen gibt kann ich dir nicht sagen ;D
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Kommt Mist rein, kommt Mist raus.

[Bild: staat.jpg]


- ronny - 29-02-2008

Sooooo.... Über ein Jahr ist es her, als ich diesen Thread begonnen habe... :-D

Und nun ist der Raum (seit einiger Zeit) endlich fertig!! :-D (so fertig so ein Raum halt werden kann... irgendwie bastelt man ja doch ständig dran rum... ;-) )

Aber nun habe ich auch endlich ein paar Fotos gemacht, die ich euch nicht vorenthalten will...

Nochmal vielen Dank an alle, die mir dabei durch die vielen guten Ratschläge geholfen haben...!
An dieser Stelle möchte ich mich auch bei den Herren der Studio-Abteilung von PPC in Hannover bedanken, die mir auch bei vielen Fragen zur Seite gestanden haben, und die wirklich im Sinne von Beratung und nicht im Sinne von \"wie bewege ich den Jungen dazu, möglichst viel Geld hierzulassen?\" beraten haben... :-D


Soo...
Zu den Fotos: (ich verlinke die einfach nur, die würden von der Größe her ein klein wenig den Rahmen (oder doch den Frame? *g*) sprengen...

http://photo.ringo.com/255/255525553O685187756.jpg

Durch die offene Tür hineingeblickt.
Ich hoffe, die leicht klaustrophobische Wirung des Raumes kommt rüber... *fg* Der Raum ist halt nur ca 1,2m breit...


http://photo.ringo.com/255/255525560O020337698.jpg

Der \"Schnittplatz\"... Wink
Die Monitor-Boxen sind M-Audio BX5a, das Pult ist ein kleines Behringer-Pult, der Monitor-Controller ist ein SM-ProAudio M-Patch2.
Unter der Monitor-Boxen stehen alte Hifi-Boxen, die ich zusammen mit der alten Hifi-Anlage die oben auf dem Regalbrett steht, als Referenz-Anlage benutze(n kann Wink )
Die Aufnahme-Software, die geöffnet ist, ist Ardour2 (unter Linux)


http://photo.ringo.com/255/255525596O738191691.jpg

http://photo.ringo.com/255/255525606O676614298.jpg

Hier ist die Tür zu sehen. Die liegt dem Arbeitsplatz genau gegenüber. Ich habe, wie mir angeraten wurde, die Tür angeschrägt, und zwar durch einen großen Schaumstoffkeil, den ich an ihr befestigt habe. (gabs incl Versand für ca 40 Euro im Internet, bereits auf Maß zugeschnitten usw... :-D )


http://photo.ringo.com/255/255525611O783743912.jpg

Und hier nochmal als Stilleben den Noppenschaum an der linken Wand...
:-D


Soviel erstmal dazu... :-D

Bye!

Ronny
--
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