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Shallow Body pro und kontra? - Druckversion

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RE: Shallow Body pro und kontra? - Lecator - 02-01-2005

Hallo liebe Gitarrenfreunde,

ich habe da mal eine Frage: Und zwar wurde mir neulich eine Gitarre mit \"Shallow Body\", also einem relativ flachen, hinten aus Platik bestehendem Body angeboten. Nun habe ich mir die Frage gestellt, ob das nicht drastische Auswirkungen auf den Klang, bedingt durch mangelnde Resonanz etc., haben müsste. Habt ihr Erfahrungen mit solchen Gitarren? Und sagt euch der Markenname \"Keiper\" etwas. Danke für eure Hilfe.

Bastian


- moosbert - 02-01-2005

Man muss sich im klaren darüber sein, dass diese shallow bowl Gitarren für den (verstärkten) Einsatz auf der Bühne konzipiert sind. Unverstärkt wird der Ton dann gegenüber einer deep bowl oder vollwertigen Western natürlich vergleichsweise dünn.
Ansonsten ist Keiper nun keine große Marke, allerdings bauen die vom Preis-Leistungs-Verhältnis wirklich gute Ovation-Kopien.

greetz, moosbert
--
Wer anderen eine Grube gräbt, der hat ein Grubengrabgerät...


- ronny - 02-01-2005

Wenn man bedenkt, daß eine Gitarre mit tiefem Glasfaserbody gegenüber einer Holzwestern schon recht flach klingt, ohne Verstärker...

Ich kann mir vorstellen, daß so eine Shallow Bowl wohl kaum besser klingt als eine E-Gitarre ohne Verstärker.... *fg* Das ist aber eine reine Vermutung... *gg*
--
Wer zuletzt lacht hat die längste Leitung


- moosbert - 03-01-2005

Och, das muss aber nicht unbedingt sein, dass man da gar nix raus bekommt...
Sowohl der BIA als auch der Eifeljanes (Telecoustic wars glaub ich) hatten auch dem F.T. eher \" dünnere \" Klampfen am Start, und ich war schon sehr erstaunt, was man da trotz des kleineren Resonanzkörpers rausholen kann....

greetz, moosbert
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Wer anderen eine Grube gräbt, der hat ein Grubengrabgerät...


- ov1667 - 03-01-2005

@Lecator

Moin,

das kommt darauf an, was Du machen willst. Für den Klang ist immer noch die Decke entscheidend. Die Korpustiefe bestimmt das Luftvolumen und damit in erster Linie die Lautstärke. Der untere Frequenzbereich wird mit kleinerem Resonanzkörper auch \"dünner\".
Ich mag den Sound meiner Nylon SSB aber ein tieferer Korpus klingt schon beeindruckender. Am Verstärker spielt das keine große Rolle und ist außerdem feedbackmindernd.
Der Unterschied zwischen einer 200€ Kopie und dem 2.000€ Original ist allerdings hörbar.

Zitat:Original von ronny:
Wenn man bedenkt, daß eine Gitarre mit tiefem Glasfaserbody gegenüber einer Holzwestern schon recht flach klingt, ohne Verstärker...

Ich kann mir vorstellen, daß so eine Shallow Bowl wohl kaum besser klingt als eine E-Gitarre ohne Verstärker.... *fg* Das ist aber eine reine Vermutung... *gg*
--
Wer zuletzt lacht hat die längste Leitung
;D
Na, da muss ich doch mal widersprechen:
eine Deep Bowl Ovation (keine Kopie) liegt von der Lautstärke her unterhalb von Dreadnought und Jumbo aber oberhalb Grand Auditiorium etc.
Der Sound ist relativ bass-/mittenlastig, was man aber durch entsprechende Saitenwahl (Adamas PBronze, Elixier ... in .012 oder .011) beeinflussen kann.
Die Super Shallow Bowls sind akustisch durchaus vergleichbar mit modernen E/A-Gitarren a la Yamaha APX. Vorteile bringt der flache Korpus im E-Betrieb, da er weniger rückkopplungsanfällig ist.

Bei allen Roundback-Gitarren entsteht durch die gewölbte Form ein \"Projektionseffekt\", d.h. der Klang wird gebündelt/gerichtet abgegeben.
Auch wenn sich Ovation vllt in den letzten Jahren zu sehr auf ihrer Vorreiterrolle im E/A-Bereich ausgeruht haben, ist eine Legend oder Elite (oder gar eine Adamas) ein Spitzeninstrument ... aber über Geschmack lässt sich eben nicht streiten ;D

Gruß, Jens (Ovation Legend DB und Nylon SSB)
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Gibson - Inspiring cries of \"turn-that-damn-thing-down\" since 1952


- ronny - 03-01-2005

*gg* War ja nur eine Vermutung... ;-)

Aber wie bereits irgendwo erwähnt, als ich mal so eine \"Plastik-Gitarre\" (*fg*) im Laden angespielt habe, war ich richtig enttäuscht... ;-)
Hinterher habe ich dann mal eine aus Mahagoni gespielt... Da lagen Welten zwischen... ;-)) :-D
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Wer zuletzt lacht hat die längste Leitung


- ov1667 - 03-01-2005

Zitat:Original von ronny:

Hinterher habe ich dann mal eine aus Mahagoni gespielt...

Tja, es kommt halt darauf an, was man haben möchte. Für eine Picking-Gitarre ist Mahagoni sicherlich die letzte Wahl.
Außerdem: wer spielt schon gerne auf einem Wohnzimmerschrank :teufel:
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Gibson - Inspiring cries of \"turn-that-damn-thing-down\" since 1952


- Lecator - 03-01-2005

Gut danke Leute, ich werde das gute Stück nächste Woche Probespielen und euch dann meine Erfahrungen mitteilen.

Vielen Dank

Bastian


- ronny - 03-01-2005

@ov

Es gitb auch Wohnzimmerschränke aus Plastik :-p :teufel: :-D
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- ov1667 - 03-01-2005

Zitat:Original von ronny:
@ov

Es gitb auch Wohnzimmerschränke aus Plastik :-p :teufel: :-D
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Wer zuletzt lacht hat die längste Leitung

... bei Dir muss es ja aussehen ;D
Aber lass mal, alles hat seine Vor- und Nachteile ... aber leise und flach ist eine echte Ovation nun wirklich nicht. Für meinen Geschmack waren in Deinen Postings aber zu viele Vermutungen.
Bei den Kopien ... nun, es gibt auch 100€ Dreadnoughts ... Rolleyes
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- ronny - 03-01-2005

@ov
Hee... Das war nur eine Vermutung... ;-)
Der Rest war Geschmack und selbst erprobt... *gg* ;-)

Aber lassen wa das... *gg*

Und die Möbel in meinem Zimmer sind bloß Kunststoff-Furniert, nicht massiv-Plastik :-p ;D :-D
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- Oliver-Rocker - 03-01-2005

Meine Freundin besitzt eine Ovation Celebrity CC157, diese Gitarre hat einen sehr dünnen Korpus, im Vergleich zu meiner normalen Ovation. Ich finde den Klang des Instruments zwar etwas \"dünner\" als bei der normalen Ovation, aber trotzdem noch gut. Sie hat einen sehr harten Klang und, wie soll ich sagen, ist in der Ansprache sehr \"zackig\"

Verstärkt klingen beide Gitarren gleich gut! Die Celebrity würd ich als ideale Bühnengitarre einstufen, weil sie einfach sehr handlich ist, ähnliche Spieleigenschaften wie eine E-Gitarre.

Grüße

Oliver
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Die Menschen muss man nehmen wie sie sind, nicht wie sie sein sollten.