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Bush oder Kerry? - Druckversion

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RE: Bush oder Kerry? - RodLovesYou - 23-10-2004

Na für wen seit ihr? Bald steht es ja fest 2. November.
Hoffe mal die meisten hier sind für Kerry..
Bitte eure Meinung auch begründen, nicht dass hier so welche kommen : Hey die Punks sind doch für Kerry, dann bin ich auch für ihn...
Also meine Meinung:
Bush muss weg, weil er mit dem Volk macht was er will und keine Rücksicht auf Bürger nimmt.
Greets, RodLovesYou.
<edit>
Sorry das mit der Umfrage is en bisschen falsch! Big Grin
</edit>
--
mein Equipment:
Jack & Danny JC ST 66 Strat
Peavey Transtube Series Rage 158
Harley Benton HB-80R
EKO Ranger VII Westerngitarre
Zoom Guitar 606
Lead Foot on/off
Boss DS-1
Yamaha PSS-719 Keyboard
Premiere Drumset


- matten - 23-10-2004

In welchem Land nehmen machthabende Politiker/Staatsmänner denn Rücksicht auf die Bürger, oder haben es jemals getan.
Wenn man es so pauschal sehen will, dann wohl nie!
Ohne das jetzt genau ausführen zu wollen, aber ich würde Bush schon allein deswegen nicht wählen weil die grundgedanklichen Repuplikanischen Prinzipien mir nicht zusagen. All die Ereignisse die während seiner Amtszeit aufgetreten sind bekräftigen meine Meinung da nur. Besonders für gläubige und traditionsbewusste US-Amerikaner gibt es sicherlich viele Gründe Bush zu wählen. Leider sind die Meinungen/Standpunkte dieser Leute zu tief verwachsen als das sie ihre Meinung ändern würden. Deswegen bleibt der Wahlkampf leider spannend.

Ich glaube übrigens nicht das irgendjemand hier seine Meinung von \"den Punks\" abhängig machen wird, sondern das die allermeisten immer noch selbst denken.
--
Execute ill memories


- redhische - 23-10-2004

Diese Wahl ist in etwa so interessant wie Farbe beim Trocknen zuzusehen......

Ob nun der Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben wird, oder umgekehrt, is eigentlich piepschnurzegal.......
--
Wenn einer, der mit Mühe kaum geklettert ist auf einen Baum, schon glaubt, daß er ein Vogel wär, so irrt sich der!!


- Gitarrenmaedchen - 23-10-2004

Ich sag nur soviel dazu:

Man kann immer behaupten, dass man etwas besser gemacht hätte, wäre man an der Macht gewesen. Man kann das immer behaupten, wenns ein anderer (angeblich!) verbockt hat.


<<<Anti-Kerry

So, und werde ich jetzt aus dem Forum geschmissen? Rolleyes
--
It really sucks not playing guitar


- graf_zahl - 23-10-2004

Moin.

Also ich hoffe, dass hier niemand aufgrund seiner (politischen) Einstellung aus dem Forum geworfen wird, das kann ich mir aber auch nicht vorstellen, das ist schließlich ein Gitarren-Forum.
Mir sagen beide Kandidaten nicht zu, aber wenn ich vor der Wahl stünde, würde ich mich auf jeden Fall für Kerry entscheiden, da Bush und die Partei der Republikaner überhaupt nicht meiner politischen Einstellung entsprechen.
Ich muss hier mal wieder ein altes Zitat anwenden, ich hab leider vergessen, von wem es ist: \"Warum sind die Narren so entschlossen und die Weisen voller Zweifel?\" - Bitte nehmt es mir nicht übel, wenn ich falsch zitiert habe, es soll ja nur dem Sinn entsprechen Smile

MfG,
Euer Graf
--
\"Jeder Mensch hat das Recht auf schlechte Laune. Man sollte das in die Verfassung aufnehmen.\"
(Georges Simenon)


- ghetto - 23-10-2004

Zitat:Original von graf_zahl:
\"Warum sind die Narren so entschlossen und die Weisen voller Zweifel?\"
Das nenne ich ein gutes Zitat!

Wir brauchen aber beide, denn was wäre Weisheit allein, wenn sich kein Mensch je entschließen könnte.....

Gruß,
--
And then one night in desperation, a young man breaks away.
He buys a gun, steals a car, tries to run but he don´t get far in the
GHETTO


- usignolo - 24-10-2004

bush muss bleiben, weil er die bösen bekämpft


- hoggabogges - 24-10-2004

@usignolo ????
--
...denn wie ich dich vernichten kann, das weiss ich viel zu lange schon, nur hab ich nichts davon.
H.W.


- fuzzel - 24-10-2004

Als erstes Mal kurz, ich entscheide mich nicht zwischen den beiden, ist mir zu lange wenn ich mich jetzt hinsetzten würde und alle Taten der Beiden analysieren würde ... Kein Plan wen ich meine Stimme geben würde...
Aber ...

Schon mal aufgefallen , dass nicht die US Bürger den Präsidenten wählen ?? Amerika hat ein selten doofes und unfaires Wahlsystem , denn dort geht es um das Mehrheitswahlrecht. Bush oder Kerry, scheiß egal wen die Bürger wollen, es entscheidet das Wahlmännergrmieum wer Präsident wird. Jeder Bundesstaat bekommt 3 Wahlmänner (oder Frauen) gestellt, die die Meinung des Staates vertreten sollen ( Als beispiel Frieda sagt : \"Wenn ihr mich wählt, werde ich kerry im gremium zu unseren neuen Präsidenten wählen\" so geht es mit Rolf und Tim auch, die aber vielleicht Bush wählen wollen) Auf jedenfall dürfen sich die Staaten 3 Wahlmänner aussuchen , bei vielen Einwohnerzahlen eines Staates (bei immer ca. 640 000 US Bürgern mehr) kommt noch 1 Wahlmann dazu. Etwas kompliziert , aber na aj Wink Als Beispiel Montana kommt nicht über die 640 000 Bürger drüber , hat also nur 3 Wahlmänner, im Gegensatz dazu hat New York 33 Wahlmänner, heißt also das New York 30 Wahlmänner noch gestellt bekommt, wegen der großen Einwohnerzahl. Diese vom eigenen Statt ausgesuchten Wahlleutchen wählen jetzt den Präsidenten. Und glaubt nicht, das sich jeder Wahlmann daran hält den zu wählen, den er eigtl. vorgegeben hat zu wählen Wink Nix da, der sucht sich ganz alleine aus wen er wählt, heißt also Meinungsänderungen sind vollkommen gestattet.
So kam es auch, das im Jahr 2000 Al Gore 547 864 Wählerstimmen ( aus den Staaten) mehr hatte als George W. Bush. ... Gore gewann auch in 42 der 50 Metropolen die Mehrheit und am Ende, als die Wahlmänner gewählt haben.. gewann plötzlich Bush mit 5 Wahlmännern mehr ... komisch ..... Wink Da sind doch 5 Wahlmänner abgesprungen und haben mal prompt die Seite gewechselt *gg*

Dieses ganze System ist beschiss ... meiner Meinung nach. es ist nicht mehr anonym, weil man nachvollziehen kann welcher Staat Kerry oder Bush gewählt hat .. es ist unfair, weil das Volk keinen großen Einfluß mehr auf das Wahlergebnis hat und es ist Betrug, weil die Wahlmänner sowieso machen was sie wollen...

Fazit egal wen die US Bürger wählen wollen ..... Bush wird meiner Meinug nach irgendwie wieder gewinnen ..... *seufz*


Liebe Grüße fuzzel
--
[Bild: 430.png]

Bluesknoten


- Little_Mama - 24-10-2004

@fuzzel
ach du hast ja so recht mit deiner Ausführung. Aber ich denke nicht, dass Bush es diesmal leicht hat, wo doch jetzt schon die ersten Pannen im Vorfeld aufgetreten sind. Und wo?? Ja richtig in Florida.
Bei der letzten Wahl war Bush wohl der mit dem größeren Geldbeutel. Auch das ist in den USA entscheidend.
Aber hast du schon mal gesehen wer in Deutschland den Bundespräsidenten wählt? Richtig auch nicht das Volk, da ist plötzlich einer Kanditat, von dem hat das Volk noch nie was gehört.
Und egal wer in USA Präsident wird, das wird so wie in allen anderen Ländern auch sein, die Schwachen im Volk werden darunter leiden.

Gruß Karin
--
Keep on playing guitar!!!!!! It is never to late to start again!


- fuzzel - 24-10-2004

@Karin_Giutar

Ist bei uns aber noch etwas anders. Auch wenn es nicht viel ist *gg*
1.
Wir wählen ja die Partei, die dann aus ihrer Mitte nen Kandidaten stellt und somit haben wir ihn doch gewählt, zwar indirekt , aber nun ja. Ist in den USA nicht so , die stellen einfach irgendjemanden, meistens einen Republikaner und nen Demokraten. Dann kommen die Wahlmänner und die wählen den, den sie wollen.
2.
Bei uns ist es egal wie viele LEute wählen gehen, in den USA nicht. Beispiel: wenn nur 100 Leute aus Berlin wählen gehen und davon 78 SPD wählen, ist das rechtskräftig somit haben SPD die Mehrheit und bekommen so 78 % der Plätze. In den USA müssen so und so viel Prozent der Bevölkerung wählen gehen, wenn 55 % wählen sollen und nur 30 % gehen, zählt das nicht, dann dürfen die machen was sie wollen.
Heißt also : Da ja noch 25 % offen sind, kann man dann sagen ja die 25 % hätten Bush gewählt ... also bekommt Bush , wenn von den 35 % der Wählern mind. 6% Bush gewählt haben, die Mehrheit. Egal ob es stimmt oder nicht. In deutschland wählen die Wahlberechtigten ja die Prozent wie viele von den einzelnen Parteien ins Paralment kommen, egal wie viele gewählt haben .

Doch ein Unterschied. Wink

Was mir grad auffällt *g* USA und Deutschland sagen beide, sie haben eine Demokratie..... (Demokratie... indirekte Herrschaft des Volkes, die ihre Meinung an Repräsentanten abgeben und diese ihre Meinung vetreten lassen)
hm... USA sowie Deutschland haben Repräsentanten, die die Meinung des Volkes wiedergeben.... aber in Deutschland haben wir ne indirekte Herrschaft, in den USA nicht ... siehe den 2 Punkt. Somit erfüllt USA nur 1 Anforderung von den 2 genannten.... Darf es dann sagen, es habe eine Demokratie ? .... Ja es darf, nur jetzt stellt sich mir die frage, warum ? *gg*

So genug jetzt Wink tschüü

Liebe Grüße fuzzel
--
[Bild: 430.png]

Bluesknoten


- wotan - 26-10-2004

\"Bush! ; Kerry! ; Keine Ahnung\" liegt bei 100% wow! *gg*
ich hoffe soviel %te krigt kerry, aber mann weiss nie,- obs die wahlmänner dann nicht noch rumreissen.......Irre
vom kerry bin ich allerdings auch nicht sehr überzeugt...könnte sich als positiv erweisen, aaaaber..man weis nie wie sie letztlich reagieren...bzw. gesteuert werden..
ich will mal n pazifisten als us-präsident..mehr erwarte ich ja gar nicht..erstmal


- Georgio - 26-10-2004

Also ich bin für Kerry, weil mir so schnell nichts gutes einfällt, das George W. Bush vollbracht hat. Also sollte Kerry der neue Präsident werden.
--
mfg Georgio

Let there be Rock
http://www.foren.de/system/user_Gregory.html = AC/DC Forum


- Mulder - 26-10-2004

nun,
ich würde, wenn ich müsste kerry wählen. in meinen augen ist er das geringere übel.
der grund für meine entscheidung liegt schon paar jahre zurück, als es die probs bei den letzten wahlen gab und bush in meinen augen nie ordentlich gewählt wurde!

was noch gegen bush spricht ist seine waffen- und aussenpolitik, sowie seine allgemeine einstellung.

Mulder
--
Stell dich an den Abgrund der Hölle und tanze zur Musik der Sterne!


- Hetfield1985 - 27-10-2004

hm, oje fuzzel, die definition der demokratie hast du ordentlich durcheinandergebracht (net falsch verstehen Wink ) :-D

demokratie ist griechisch und heißt volksherrschaft. das heißt, das volk ist souverän und herrscht über sich selbst. nun gibt es verschiedene ansätze, wie das vonstatten geht.
da gibt es meinungen von der direkten demokratie (beispiel schweiz, wo das ganze volk zu jedem gesetz abstimmt) über die indirekte demokratie (repräsentanten, also abgeordnete, werden in ein parlament gewählt) bis hin zu auswüchsen der anarchie, die irgendwo mit der direkten demokratie zu vergleichen ist, da im prinzip jeder über alles abstimmen kann (natürlich auch mit gravierenden unterschieden, denn die schweiz ist ja alles andere als anarchisch).

nun haben die usa eine etwas direktere demokratie als bei uns. namentlich heißt das system präsidialdemokratie, d.h. das volk wählt einen präsidenten, der de facto die meiste macht im staate hat. natürlich ist er durch die verfassung eingeschränkt (checks and balances), da es beispielsweise noch den kongress und den obersten gerichtshof gibt, wodurch er kontrolliert wird. alles in allem aber ist er entscheidend für die politik des landes. man könnte hier noch weiter ausführen, woher dieses system kommt etc, aber das lass ich mal. nun kann man in einem so großen land (etwas mehr als 250 millionen einwohner) einen einzigen mann nicht direkt wählen, vor allem nicht in zeiten, in denen es noch kein fernsehen oder radio gab (denn so alt ist die amerikanische demokratie schon, über 200 jahre, deshalb wird sie auch oft als die erste moderne demokratie bezeichnet). daher führte man die wahlmänner ein, die eine art zwischenstufe darstellen. diese wahlmänner sind dem volk eher bekannt als ein präsidentschaftskandidat, der irgendwo am anderen ende des kontinents lebt (beispielsweise einem wähler aus florida, während der kandidat aus californien kommt). an und für sich ist dieses system sehr gut ausgedacht, aber in der heutigen zeit, wo man mittels medien in jeden winkel der erde eine rede übertragen kann, wirkt dieses wahlmännergremium anachronistisch und veraltet. dennoch existiert es und erfüllt seinen zweck schon seit über 200 jahren. dass dabei oftmals überraschende erdrutschsiege für einen kandidaten zustande kommen, liegt daran, dass eben der kandidat, der mindestens 51% der stimmen erhält, im endeffekt alle wahlmänner des staates gewinnt. es ist zwar hart, aber auch gerecht, da er mit recht behaupten kann, die mehrheit hätte ihn gewählt (dieses system des mehrheitswahlrechts gibt es übrigens auch bei uns mit der erststimme).

aber blicken wir einmal nach deutschland. hier herrscht eine andere form der demokratie: die indirekte oder parlamentarische demokratie. hier ist der bundestag, also das parlament, das wichtigste organ im staat. man hat bewusst auf eine starke stellung des bundespräsidenten (der im übrigen von der bundesversammlung, einer delegation aus bundestag und landtagen gewählt wird und eigentlich nichts mit der parteipolitik am hut haben sollte) verzichtet, da man in der weimarer republik einige bittere erfahrungen damit gemacht hat, aber auch das würde nun den rahmen sprengen. auf jeden fall wählt der bundestag die regierung, darunter auch der bundeskanzler, der von seiner funktion in etwa vergleichbar ist mit dem amerikanischen präsidenten. daraus ergibt sich aber auch ein anderes wahlsystem. denn bei uns gibt es zur bundestagswahl die erst- und zweitstimme. die erststimme ist für einen direktkandidaten und funktioniert nach dem mehrheitsprinzip, wie bereits oben erklärt. die zweistimme ist für die landesliste einer partei. daraus (aus der zweitstimme nämlich) ergibt sich die prozentzahl, die du angesprochen hast. mit der erststimme werden für den bundestag die 300 direktkandidaten, mit der zweitstimme die 300 listenkandidaten gewählt, so dass insgesamt 600 leute im parlament sitzen.
im übrigen hat unser politisches system einige dinge der amerikanischen verfassung übernommen (man denke nur an den bundestag/bundesrat und senat/repräsentantenhaus).

du siehst also: es gibt nicht \"die demokratie\". und deshalb sind sowohl die usa als auch die bundesrepublik deutschland demokratische länder. und damit meine ich wirklich legitim demokratische länder, im gegensatz dazu, wie es die ddr war.

doch nun zur frage bush/kerry:
ich würde für bush stimmen. allein deshalb schon, weil ich michael moores reaktion gern sehen würde, wenn bush gewinnt Wink denn was will er tun? ein drittes mal darf bush nicht kandidieren und für ein impeachment-verfahren wird es wohl nie genügend beweise geben (im gegensatz zu clinton...).
aber außerdem denke ich, dass bush nach den vorfällen vom 11. september 2001 richtig reagiert und sein volk gut geführt hat. ebenfalls bin ich von der richtigkeit des irak-einsatzes überzeugt (dies zu begründen würde aber wiederum einen ganzen post benötigen).
zumal ich denke, dass kerry keine wirklich neue alternative wäre, da ich es mit dem satz \"in den usa gibt es rechts und ganz rechts, d.h. konservativ\" halte. also wäre kerry maximal bereit dazu, minimale kurskorrekturen vorzunehmen, nicht jedoch, den kurs radikal ändern. aber wieso überhaupt ändern? mich stört es nicht.
--
\"Theory is a waste of time. Dorian modes are for technically anal boys with bad values. Make up your own music.\" - Kurdt Cobain