23-01-2012, 11:49
Viele werden es kennen oder wissen: Instrumente wie Gitarren entwickeln ihren Klang erst nach einer gewissen Einspielzeit. Dabei ist es wichtig, das Instrument möglichst oft in die Hand zu nehmen und in allen Lagen ausgiebig zu bespielen. Ich selbst habe diesen Vorher-Nachher Effekt schon bei vielen eigenen Instrumenten bemerkt. Irgendetwas passiert durch das Einspielen, was genau kann ich aber nicht sagen. Dem einen oder anderen wird ähnliches aufgefallen sein. Gute Instrumente werden besser, mäßige Instrumente verbessern sich ebenfalls.
Seit einigen Jahren beschäftige ich mich nun mit der Theorie der Entdämpfung von Musikinstrumenten. Es gibt sogar jemanden, der das Entdämpfen für den geneigten Musiker übernimmt, das kostet so um die 700 Euros. Emil Weiss heißt der Knabe. Der geht hin und montiert bei einer Gitarre etwas am Steg, ein kleiner Motor mit auswechselbaren Exzentermassen und Drehzahlen sorgt für die Bewegung des Steges. Wenn man den einen oder anderen Bericht liest, dann würde man gerne die 700 Euros auf den Tisch legen... wenn das Resultat stimmt. Das lohnt sich alles aber nur für die entsprechende Klientel. Es soll auch Gitarristen geben, die stellen ihre neuen (oder reparierten) Instrumente in einen Raum mit Lautsprechern und lassen erst mal Tagelang Rockmucke laufen, damit die Gitarre entdämpft wird. Es gibt auch die eine oder andere Abhandlung zu diesem Thema im Internett. Vieles davon ist sehr wissenschaftlich.
Nun hat sich der FP mal gedacht... Motor, Excenter, Gewichte, Drehzahlen... alles zu kompliziert. Tagelang ne Gitti mit richtig Krach zu beschallen, da fehlen die Räumlichkeiten. Es muss ja auch anders gehen. So kam ich zu dem Schluss, es einmal mit direkt gekoppelter Mucke zu machen. Zu diesem Zweck habe ich mir 2 Körperschallwandler (Lautsprecher ohne klassische Membran) und einen Mini-Stereoamp bei ebay geschossen. Materialkosten zusammen keine 70 Euros. Auf die Körperschallwandler habe ich eine 1 mm starke Silikonmatte geklebt und damit rutschfest gemacht. Dann wurden noch 2 dicke Unterlegscheiben auf die Wandler geklebt, damit das Auflagegewicht steigt. Soviel zur Technik.
Kürzlich habe ich eine Hagstrom Gitarre erworben. Es handelt sich um eine Viking Deluxe Tremar , quasi eine ES335 mit Bigsby. Die Gitti habe ich für mein Vorhaben so plaziert, dass sie mit den rückseitigen Kanten sicher aufliegt und der Gitarrenboden noch schwingen kann. Die modifizierten Körperschallwandler habe ich in der Nähe des Steges aufgelegt, MP3 Player angeschlossen und nun wird diese Gitti seit Donnerstag abend permanent berieselt.
Zwischendurch begebe ich mich mal in den Raum, prüfe nach ob die Wandler noch an ihrer Stelle liegen und wundere mich immer wieder, dass aus den Dingern ein recht guter Klang herauskommt... natürlich in Kombination mit der Gitarre in ihrer Eigenschaft als Membran^^. Gestern, nach knapp 3 Tagen Einspielzeit fiel mir auf, dass der Klang insgesamt leicht mittiger und lauter geworden ist. Da hab ich die Gitti mal für eine halbe Stunde am Amp getestet und ich war doch sehr überrascht: Die Gitti klang ausgeglichener und lauter als zuvor, sowohl akustisch wie auch am Amp. Die 3 leichten, zuvor vorhandenen Deadspots waren nicht mehr existent. Das Sustain hat sich merklich verbessert. Jetzt werde ich das Spielchen mal ein paar Tage weiterlaufen lassen...
In der Tat bin ich erstaunt. Das bisherige Ergebnis übertrifft meine Erwartungen. Die Musikauswahl bestehend aus AC/DC, Hendrix, SRV, Johnny Winter, Shadows und George Benson scheint glücklich gewählt zu sein.
Ach ja... es gibt soetwas auch fertig zu kaufen. Das wusste ich leider vorher nicht, sonst hätte ich mir wahrscheinlich die Löterei und das Basteln erspart. PrimeVibe heißt das System.
Bilder folgen... bin ja zur Zeit leider kameralos. Werde dann auch mal über den nächsten Step berichten.
Seit einigen Jahren beschäftige ich mich nun mit der Theorie der Entdämpfung von Musikinstrumenten. Es gibt sogar jemanden, der das Entdämpfen für den geneigten Musiker übernimmt, das kostet so um die 700 Euros. Emil Weiss heißt der Knabe. Der geht hin und montiert bei einer Gitarre etwas am Steg, ein kleiner Motor mit auswechselbaren Exzentermassen und Drehzahlen sorgt für die Bewegung des Steges. Wenn man den einen oder anderen Bericht liest, dann würde man gerne die 700 Euros auf den Tisch legen... wenn das Resultat stimmt. Das lohnt sich alles aber nur für die entsprechende Klientel. Es soll auch Gitarristen geben, die stellen ihre neuen (oder reparierten) Instrumente in einen Raum mit Lautsprechern und lassen erst mal Tagelang Rockmucke laufen, damit die Gitarre entdämpft wird. Es gibt auch die eine oder andere Abhandlung zu diesem Thema im Internett. Vieles davon ist sehr wissenschaftlich.
Nun hat sich der FP mal gedacht... Motor, Excenter, Gewichte, Drehzahlen... alles zu kompliziert. Tagelang ne Gitti mit richtig Krach zu beschallen, da fehlen die Räumlichkeiten. Es muss ja auch anders gehen. So kam ich zu dem Schluss, es einmal mit direkt gekoppelter Mucke zu machen. Zu diesem Zweck habe ich mir 2 Körperschallwandler (Lautsprecher ohne klassische Membran) und einen Mini-Stereoamp bei ebay geschossen. Materialkosten zusammen keine 70 Euros. Auf die Körperschallwandler habe ich eine 1 mm starke Silikonmatte geklebt und damit rutschfest gemacht. Dann wurden noch 2 dicke Unterlegscheiben auf die Wandler geklebt, damit das Auflagegewicht steigt. Soviel zur Technik.
Kürzlich habe ich eine Hagstrom Gitarre erworben. Es handelt sich um eine Viking Deluxe Tremar , quasi eine ES335 mit Bigsby. Die Gitti habe ich für mein Vorhaben so plaziert, dass sie mit den rückseitigen Kanten sicher aufliegt und der Gitarrenboden noch schwingen kann. Die modifizierten Körperschallwandler habe ich in der Nähe des Steges aufgelegt, MP3 Player angeschlossen und nun wird diese Gitti seit Donnerstag abend permanent berieselt.
Zwischendurch begebe ich mich mal in den Raum, prüfe nach ob die Wandler noch an ihrer Stelle liegen und wundere mich immer wieder, dass aus den Dingern ein recht guter Klang herauskommt... natürlich in Kombination mit der Gitarre in ihrer Eigenschaft als Membran^^. Gestern, nach knapp 3 Tagen Einspielzeit fiel mir auf, dass der Klang insgesamt leicht mittiger und lauter geworden ist. Da hab ich die Gitti mal für eine halbe Stunde am Amp getestet und ich war doch sehr überrascht: Die Gitti klang ausgeglichener und lauter als zuvor, sowohl akustisch wie auch am Amp. Die 3 leichten, zuvor vorhandenen Deadspots waren nicht mehr existent. Das Sustain hat sich merklich verbessert. Jetzt werde ich das Spielchen mal ein paar Tage weiterlaufen lassen...
In der Tat bin ich erstaunt. Das bisherige Ergebnis übertrifft meine Erwartungen. Die Musikauswahl bestehend aus AC/DC, Hendrix, SRV, Johnny Winter, Shadows und George Benson scheint glücklich gewählt zu sein.
Ach ja... es gibt soetwas auch fertig zu kaufen. Das wusste ich leider vorher nicht, sonst hätte ich mir wahrscheinlich die Löterei und das Basteln erspart. PrimeVibe heißt das System.
Bilder folgen... bin ja zur Zeit leider kameralos. Werde dann auch mal über den nächsten Step berichten.